Open Call: Transformation Ernährungssystem
Gefördert wird die Initialisierung und Durchführung von Forschungs- und Transferprojekten, die die Transformation des Agrar- und Ernährungssystems in Niedersachsen unterstützen.
FÖRDERBEREICH:
- Lebensmittelwertschätzung
FÖRDERMITTELGEBER:
- ZERN - Zukunft Ernährung Niedersachsen
FÖRDERBERECHTIGTE:
- Verbund von Wissenschaftler*innen, die an niedersächsischen Hochschulen oder außeruniversitären Forschungseinrichtungen in Niedersachsen tätig sind.
- Eine Einbindung von Wissenschaftler*innen bzw. Forschungseinrichtungen außerhalb von Niedersachsen führt zu anderen Förderbedingungen.
BEWERBUNGSFRIST:
- laufend bis spätestens 31.07.2027 (Förderzeitraum bis 31.03.2028)
- erstes Auswahlverfahren 2024 - Anträge bis zum 15.11.2024 erforderlich
ZUWENDUNG:
- mindestens 50.000 €, höchstens 500.000 €
KURZBESCHREIBUNG:
Ziel des ZERN-Verbunds ist die Entwicklung von Maßnahmen zur Unterstützung der Transformation des Ernährungssystems in Niedersachsen, damit die Ernährung der Zukunft auf nachhaltige Erzeugung, Verarbeitung, Vermarktung und Konsum von Lebensmitteln ausgerichtet werden kann. Um dies zu erreichen werden folgende Handlungsbereiche als notwendig angesehen:
- Landwirtschaft in funktionierenden Ökosystemen
- Regionale Ernährungswirtschaft im globalen Kontext
- Innovative Lebensmittel und zukunftsfähige Ernährung
- Leistungsfähiger Forschungs- und Transferverbund
Gefördert wird die Initialisierung und Durchführung von Forschungs- und Transferprojekten, die dieses Ziel unterstützen. Dabei sind kleinere Ergänzungen zu bestehenden Projekten (z.B. eine zusätzliche Panelstudie für Verbraucherbefragungen) ebenso gefragt wie eigenständige Projektideen.
Es sind nur Projektideen förderfähig, die sich mehreren ZERN-Zielen widmen und mindestens einen Themenbereich des ZERN-Verbunds betreffen. Diese sind:
- Tierhaltung (Teilprojekt "Zukunftsorientierte Mastschweinehaltung")
- Grünlandnutzung (Teilprojekt "Entwicklung eines Extraktions- und Funktionalisierungsprozesses zur Nutzung von Eiweiß aus grüner Biomasse in der menschlichen Ernährung")
- Ackerbau (Teilprojekt "Anpassungsstrategien des niedersächsischen Ackerbaus")
BEZUG ZU MAßNAHMEN AUS NIEDERSACHSENS ERNÄHRUNGSSTRATEGIE:
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Transformation der landwirtschaftlichen Erzeugung unter Tierwohlkriterien.
Niedersachsen geht als führendes Agrarland voran und unterstützt das vom Kompetenznetzwerk Nutztierhaltung („Borchert-Kommission“) entwickelte Konzept zum Umbau der Nutztierhaltung. Das Konzept umfasst ein staatliches Tierwohl-Label, ein Finanzierungskonzept für höhere Tierwohlstandards sowie eine Anpassung des Bau- und Immissionsschutzrechts, um Stallbauten zu ermöglichen.
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Erzeugung pflanzlicher Eiweißlieferanten steigern.
Um eine pflanzenbetonte Ernährung auf regionaler Rohstoffbasis zu ermöglichen, muss der Anbau pflanzlicher Eiweißlieferanten in Niedersachsen gesteigert werden. Dazu werden Forschung, Versuchswesen und Beratung intensiviert sowie die Vermarktung verbessert, damit am niedersächsischen Standort bedarfsorientiert landwirtschaftliche Rohstoffe erzeugt und verarbeitet werden können.
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Eine pflanzenbetonte Ernährung in den Fokus stellen.
Die wissenschaftlichen Erkenntnisse einer gesundheitsfördernden und nachhaltigeren Ernährungsweise zu transportieren, ist eine der Kernaufgaben von „Niedersachsens Ernährungsstrategie“. Als maßgebliche Grundlage gelten hier die 10 Regeln der DGE sowie die Planetary Health Diet. Demnach ist der Konsum tierischer Produkte auf ein die Gesundheit unterstützendes Maß anzupassen. Unstrittig ist, dass eine stärker pflanzenbetontere Ernährungsweise dazu beiträgt, das Maß an ernährungsmitbedingten Krankheiten zu senken. Maßnahmen der Ernährungsbildung gehen Hand in Hand mit dem erforderlichen Transformationsprozess der landwirtschaftlichen Erzeugung und Verarbeitung.